- ↔️ 13 km
- ⬆️ 500 hm
- ⬇️ 1000 hm
- https://schweizmobil.ch/de/wanderland/route-3/etappe-4
Das Bild auf dem Säntis öffnet sich ganz allmählich und ich kann beim z‘Morge einen Blick in die Bergwelt erhaschen. Es ist ganz still um mich rum und die Zeit bleibt fast schon stehen. Wie das hier wohl mit Sonnenaufgang wäre?
Die Frage bleibt zumindest für mich offen.

Die Etappe 4 führt mich wieder mit der Bahn runter zur Schwägalp.

Es regnet und ich bin ganz alleine auf dem Weg. Ich weiss nicht, durch wie viele Weiden ich laufe – aber gefühlt öffne ich ständig die Zäune und lande von einer in der anderen Weide. Immerhin die Kühe geniessen das Wetter und das saftige grüne Gras.
Nach gut einer Stunde, bin ich am Tiefpunkt (sowohl psychisch als auch geografisch) angekommen. Es regnet immer noch, ich bin patschnass und von nun an soll es bergauf zum Risipass gehen. Meine Motivation ist ohne mich losgegangen und ich trotze dem Regen und laufe hinterher.

Auf einer kleinen asphaltierten Strasse entlang, am Kantonsmittelpunkt von St. Gallen, Alpwirtschaften, Kühe, Hunde, Bauern…
Den Säntis lasse ich hinter mir und auf dem Risipass ergibt sich ein ganz unerwartetes neues Bild – das Tor zum Toggenburg:

Ich weiss wieder, wofür und warum ich wandere. Ziel im Blick – ab nach unten, nach Stein in St. Gallen.



Und darum: Kuchen – jeden Tag Kuchen!

Am Abend fange ich endlich die Sonnenstrahlen ein, auf die ich den ganzen Tag gewartet habe. Es fühlt sich an, als würde ich das Licht trinken, so warm wird es in meinem Körper. Endlich wieder Vitamin D statt Vitamin Tränen.



Der erste Tag alleine wandern: das hat etwas zwischen Freiheit und „Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?“.
Eine Antwort auf „Etappe 4: Schwägalp – Stein“
Du bist sehr mutig , liebe Irene ,
alleine zu wandern.